Wir haben kürzlich einen Blick auf die Renaissance geworfen, die die Jam-Szene in letzter Zeit erlebt hat. Viele der alten Hasen der Szene wie Phish, Dead & Company, moe.., The String Cheese Incident, The Disco Biscuits, Umphrey’s McGee, Widespread Panic und viele mehr, die Nacht für Nacht auf gleichbleibend hohem Niveau spielen, wollten wir ein wenig tiefer graben, um zu sehen, welche der jungen aufstrebenden Musiker eines Tages einen Platz am runden Tisch mit ihren Jam-Vätern einnehmen werden.
Da Bands wie TAUK, Twiddle, Dopapod und The Werks das „Up and Coming“-Plateau bereits überschritten haben, haben wir uns entschlossen, einen Blick auf fünf aktuelle Acts zu werfen, die bereit sind, das nächste Level zu erreichen. Haltet eure Radargeräte bereit.
Pigeons Playing Ping Pong
In den letzten Jahren haben Pigeons Playing Ping Pong einen stetigen Aufstieg zu einem der gefragtesten jungen Acts der Szene hingelegt. Die Band hat sich zu einer festen Größe auf den Sommerfestivals entwickelt, und in den letzten 12 Monaten hat das rasante Wachstum der Band dazu geführt, dass sie renommierte Veranstaltungsorte wie den 9:30 Club in Washington DC, das Fox Theatre in Boulder und das Gramercy Theatre in Manhattan ausverkaufen konnten. Mit ihrem energiegeladenen Elektro-Funk und ihren ansteckenden Auftritten haben sie sich eine treue Fangemeinde erspielt, die sich passenderweise „The Flock“ nennt. Die Band wird Anfang Oktober auf eine Co-Headliner-Tour mit Dopapod gehen. Tickets und weitere Informationen finden Sie auf der Website der Band.
Jedes Jahr im Mai veranstalten „Scrambled“ Greg (Gitarre/Gesang), Jeremy Schon (Gitarre/Gesang), Ben Carrey (Bass/Gesang) und Alex Petropulos (Schlagzeug/Elektronik) ihr eigenes Festival, Domefest, in Süd-Pennsylvania. Bei dieser Veranstaltung, bei der die Tauben im Mittelpunkt stehen, treten sie jeden Abend als Headliner auf, wobei einige der Bands, mit denen sie das ganze Jahr über gespielt haben, das Lineup ergänzen. Hier ist ein Video des Fan-Lieblings „Horizon“ vom Domefest im vergangenen Mai:
Aqueous
Das Quartett Aqueous aus Büffel zeigt weiterhin seine Fähigkeit, akribisch ausgearbeitete, gut komponierte Arrangements mit gefühlvollen Texten und einer dynamischen musikalischen Bandbreite zu zaubern. Sie tun dies unter Beibehaltung ihrer charakteristischen Dual-Rock-Gitarren, hymnischen Refrains, psychedelischen Synthesizer-Linien und einer knackigen, druckvollen und stets groovenden Rhythmusgruppe, von der die Fans immer wieder schwärmen.
Mike Gantzer (Gitarre/Gesang), Dave Loss (Gitarre/Keys/Gesang), Evan McPhaden (Bass) und Rob Houk (Schlagzeug) verschmelzen zu einer fein abgestimmten Einheit. Best In Show macht seinem Namen alle Ehre; jeder Track der vier Songs umfassenden EP zeigt eine vielfältige und kraftvolle Seite des sich ständig weiterentwickelnden, emotionalen Sounds der Band. Es handelt sich hier um einige erstklassige, erstklassige Ausschnitte. Weitere Infos findet ihr auf der offiziellen Website von Aqueous.
Spafford
Spafford ist eine 4-köpfige Funk-Rock-Band aus Arizona. Bestehend aus Brian Moss (Gitarre), Jordan Fairless ( Bass), Red Johnson (Keys) und Nick Tkachyk (Drums), muss man die Band hören, um sie zu verstehen. Der Kern der Identität von Spafford ist ihre besondere Fähigkeit zu improvisieren. Die Jams gehen in der Regel weit über ihre normale Struktur hinaus, da die Band bei jedem Auftritt nach einzigartigen und unterschiedlichen Sounds sucht. Ihre Live-Auftritte sind voll von musikalischen Abenteuern ohne Unterbrechung, die auf der hohen Energie und dem intensiven Zuhören aller vier Mitglieder beruhen. Spafford baut diese Erkundungen Stück für Stück auf und nimmt die Zuhörer mit auf eine Reise, die typischerweise genau in der Tasche eines tiefen Grooves mit einem blasenden Höhepunkt endet.
Während die Band eine Basis-Fangemeinde im Südwesten aufgebaut hat, wollen sie ihre spezielle Art von ‚ElectroFunkTherapy‘ dem Publikum im ganzen Land näher bringen. Mit einer bevorstehenden Herbsttour durch den Mittleren Westen tritt die Band in die nächste Phase ihres Aufstiegs in der Jam-Szene ein. Alle Infos gibt es hier.
The Magic Beans
The Magic Beans haben in ihrem Heimatstaat Colorado schon seit einiger Zeit mit ihrem einzigartigen, genreübergreifenden Sound und ihren aufregenden Shows große Wellen geschlagen. Seit sie vor ein paar Jahren auf Tournee gingen, haben sie landesweit die Augen und Ohren vieler Musikliebhaber auf sich gezogen. Auch ihr jährlich stattfindendes Beanstalk Festival hat sich in der Szene einen Namen gemacht und wird von Jahr zu Jahr größer und talentierter. Im Kern sind die Shows der Beans eine Tanzparty, bei der der Schwerpunkt auf originellem Songwriting und ausgedehnten Improvisationen liegt.
Scott Hachey (Gitarre/Gesang), Chris Duffy (Bass/Gesang), Casey Russell (Tasten/Gesang) und Jason Kincaid (Schlagzeug) lassen auf kreative Weise Anklänge an ihre Lieblings-Live-Acts erkennen und schaffen es gleichzeitig, einen ganz eigenen Sound zu entwickeln. Die Chemie der Band auf der Bühne ist ansteckend und bezieht das Publikum mit ein, was zu einer engen Fangemeinde um die Gruppe führt, die den Namen „Team Bean“ trägt. Nachdem sie gerade bei Madison House unterschrieben haben, kann man von den Beans bald große Schritte erwarten. Schaut euch die Jungs auf jeden Fall an, wenn sie in eurer Stadt vorbeikommen. Weitere Infos/Tourdaten zu den Beans findet ihr hier.
Mungion
Die in Chicago ansässige Jam-Band Mungion hat seit ihrem Auftauchen in der Szene im Frühjahr letzten Jahres für Aufsehen gesorgt. Die stetig wachsende Fangemeinde von Mungion wurde von ihren Live-Auftritten begeistert, und das erste Studioalbum Scary Blankets erhielt begeisterte Kritiken von Fans und Medien. (Lesen Sie hier unsere Rezension). Die Inspiration durch ihre Jam-Szene-Kollegen ist durchweg offensichtlich. „Schvingo“ und „Hindsight“, die aus eingängigen, schlendernden Basslinien und Prog-Gitarren-Gejammer bestehen, sind beide gut gelungen und zeigen die Einflüsse beliebter Acts auf die Band (und klare Einflüsse auf die Mitglieder von Mungion) von Pat Metheny über Frank Zappa bis hin zu Jimmy Herring und darüber hinaus.
Mit jeder weiteren Show verfeinert das Quartett, bestehend aus Justin Reckamp (Gitarre/Gesang), Joe Re (Tasten/Gesang), Sean Carolan (Bass/Gesang) und Matt Kellen (Schlagzeug/Gesang), seinen einzigartigen progressiven Sound. Wenn man ihre Live-Show sieht, ist es offensichtlich, dass sie die klare Absicht haben, eine Musik zu kreieren, die reichhaltig, abwechslungsreich und mitreißend ist – nicht nur eine Sammlung von Melodien, sondern eine zusammenhängende, komplexe Klanggeschichte, die die Leute zum Tanzen bringt. Mungion hat gerade erst begonnen, an der Oberfläche zu kratzen. Ihr neues Album soll Anfang 2017 erscheinen und wird schon bald in einer Stadt in Ihrer Nähe zu hören sein, unter anderem bei einem Support-Gig für Moe. in Chicago am 24. September (weitere Infos auf der offiziellen Website der Band).
Natürlich ist dies keine endgültige Liste! Wer sind eure Lieblings-Nachwuchsbands? Lasst es uns wissen, damit wir sie auch vorstellen können.