Insgesamt 245 Patienten mit Nierenbecken- und Harnleiterkrebs (Übergangszellkarzinom) wurden retrospektiv auf Tumorlokalisation und Prognose untersucht. Bei 133 Patienten mit Nierenbeckenkrebs hatten 34 Patienten (25,6 %) einen Tumor im unteren Kelch, 33 Patienten (24,8 %) im Nierenbecken, 31 Patienten (23,3 %) im oberen Kelch, 21 Patienten (15,8 %) im gesamten Nierenbecken und 7 Patienten (5,2 %) im mittleren Kelch. Von den 128 Patienten mit Harnleiterkrebs hatten 60 Patienten (46,9%) einen Tumor im unteren Harnleiter, 27 Patienten (21,1%) im distalen Ende des Harnleiters, 26 Patienten (20,3%) im mittleren Harnleiter, 12 Patienten (9,4%) im oberen Harnleiter und 3 Patienten (2,3%) im gesamten Harnleiter. Bei der Kombination der Tumorlokalisationen hatten 101 Patienten (41,2 %) den Tumor nur im Nierenbecken, 94 Patienten (38,4 %) nur im Harnleiter, 14 Patienten (5,7 %) im Nierenbecken und im Harnleiter, 19 Patienten (7,8 %) im Nierenbecken und in der Harnblase, 12 Patienten (4,9 %) im Harnleiter und in der Harnblase und 5 Patienten (2 %) im Nierenbecken, im Harnleiter und in der Harnblase. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate von Nierenbeckenkrebs nach Tumorlokalisation betrug 55,9 % bei Tumoren im oberen Kelch, 60,8 % bei Tumoren im mittleren Kelch, 63,8 % bei Tumoren im unteren Kelch, 60,2 % bei Nierenbeckentumoren und 63,8 % bei Tumoren im PUJ. Zwischen diesen 5 Gruppen gab es keine signifikanten Unterschiede. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate von Harnleiterkrebs je nach Tumorlokalisation betrug 90 % bei Tumoren des oberen Harnleiters, 60,8 % bei Tumoren des mittleren Harnleiters, 66,5 % bei Tumoren des unteren Harnleiters und 52,6 % bei Tumoren des distalen Harnleiterendes. Auch in diesen 4 Gruppen gab es keine signifikanten Unterschiede.(ABSTRACT TRUNCATED AT 250 WORDS)