Phthalate sind organische lipophile Verbindungen, die hauptsächlich als Weichmacher verwendet werden, um die Flexibilität von Kunststoffpolymeren zu erhöhen. Weitere Anwendungen sind u.a. die Verwendung von Phthalaten in Druckfarben und Lacken. Die Exposition des Menschen gegenüber Phthalaten erfolgt hauptsächlich über die Nahrungsaufnahme und kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. In dieser Studie wurde das Vorhandensein von acht Phthalatverbindungen – Dimethylphthalat (DMP), Diethylphthalat (DEP), Diisobutylphthalat (DiBP), Di-n-butylphthalat (DnBP), Benzylbutylphthalat (BBP), Di(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP), Dicyclohexylphthalat (DCHP) und Di-n-octylphthalat (DnOP) – wurde in 400 Lebensmittelprodukten, aufgeteilt in elf Gruppen, und auf dem belgischen Markt verkauften Verpackungen untersucht. Zu diesem Zweck wurden geeignete Extraktionstechniken entwickelt und für vier verschiedene Matrices validiert, nämlich fettreiche Lebensmittel, fettarme Lebensmittel, Getränke auf Wasserbasis und Verpackungsmaterialien. Die instrumentelle Analyse erfolgte mittels Gaschromatographie mit niedriger Auflösung und Massenspektrometrie mit Elektronenstoßionisation (GC-EI-MS). In den verschiedenen Gruppen wurde eine große Bandbreite an Phthalatkonzentrationen festgestellt. DEHP wurde in fast jeder Gruppe in der höchsten Konzentration gefunden. Außerdem war DEHP die am häufigsten vorkommende Phthalatverbindung, gefolgt von DiBP, DnBP und BBP. Diese Untersuchung ist Teil des PHTAL-Projekts, dem ersten Projekt, das sich mit der Phthalatkontamination auf dem belgischen Lebensmittelmarkt befasst.