Wie Sie vielleicht schon gehört haben, hat Großbritannien die letzten Monate damit verbracht, über die Frage zu debattieren: „Was hat Brüssel jemals für uns getan?“ Infolgedessen scheint das ganze Land in Aufruhr zu sein: Parteiführer sind zurückgetreten und Teile des Landes drohen, sich abzuspalten. Tatsächlich ist es ein bisschen wie in Belgien, das nach den Parlamentswahlen 2010 rekordverdächtige 541 Tage ohne Regierung war. Und die Hauptstadt Belgiens ist, Sie ahnen es, Brüssel: „Bruxelles“ auf Französisch und „Brussel“ auf Flämisch, den beiden Hauptsprachen des Landes.

Eine unbestreitbare Tatsache ist, dass Brüssel der Welt die unnachahmlichen „gaufres de Bruxelles“ beschert hat, die Mutter aller belgischen Waffeln auf der ganzen Welt. Leichter und weniger süß als die Lütticher Version, die ich zuvor beschrieben habe, waren die Brüsseler Waffeln so beliebt, dass Thomas Jefferson sogar ein Waffeleisen in die USA importierte, um sie jederzeit essen zu können.

Als Maurice Vermersch 1964 auf der Weltausstellung in New York Waffeln nach Brüsseler Art vorstellte, beschloss er, sie stattdessen „Bel Gem“ oder „belgische“ Waffeln zu nennen, offenbar weil er davon ausging, dass die Amerikaner vielleicht Brüssel nicht kennen würden, aber sicher Belgien. Nun ja, die meisten Amerikaner.

Wenn Sie in den USA schon einmal ‚belgische Waffeln‘ gegessen haben, dann sind sie die schnelle und einfache Version des Originals, bei der Backpulver anstelle der etwas flockigen Hefe des Originals verwendet wird. Ich mag den Hefegeschmack jedoch so sehr, dass ich den Teig am Vorabend zubereite und ihn über Nacht im Kühlschrank ruhen lasse, um frisch gebackene Waffeln zum Frühstück zu servieren.

Was auch immer Sie von Brüssel halten, probieren Sie diese Schönheiten aus: Sie werden mit unglaublich knusprigen, leichten und luftigen Waffeln belohnt. Servieren Sie sie leicht mit Puderzucker bestäubt, mit Schlagsahne oder Marmelade, wie in diesem Rezept aus den 1950er Jahren vorgeschlagen, oder mit einem Klecks Joghurt und frischem Obst.

Novas Rezept für Brüsseler Waffeln, Bild aus http://www.alleeauxgaufres.be/

Brüsseler Waffeln – Gaufres de Bruxelles (ergibt 8)

• 2 Teelöffel aktive Trockenhefe
• 200ml Milch, lauwarm
• 1 Esslöffel Zucker
• 100g zerlassene Butter
• 2 Esslöffel Streuzucker
• 1 Esslöffel Vanillezucker
• 2 große Eier
• 250g glattes Mehl
• 1 Prise Salz
• 180-200ml Sprudelwasser

Die Hefe in der lauwarmen Milch auflösen, eine Prise Zucker zugeben und zugedeckt 20 Minuten ruhen lassen oder bis sich Blasen bilden.

Die Eier trennen und die Eigelbe zur Milch geben, ebenso wie den Zucker, den Vanillezucker, das Mehl und das Salz. Alles gut verrühren, bis der Teig Blasen wirft, dann die Schüssel abdecken und den Teig an einem warmen Ort ruhen lassen, bis er sich verdoppelt hat. Wenn Sie die Waffeln zum Frühstück servieren möchten, lassen Sie den Teig (und das restliche Eiweiß) über Nacht im Kühlschrank ruhen.

Wenn Sie fertig sind, heizen Sie Ihr belgisches Waffeleisen auf. Rühren Sie das Eiweiß kurz mit einer Gabel durch – F00d52 meint, es sei nicht nötig, es zu schlagen! – Dann fügen Sie das Eiweiß und so viel Sprudelwasser hinzu, dass der Teig ziemlich flüssig wird.

Buttern Sie Ihr Waffeleisen ein und backen Sie die Waffeln 10 Sekunden lang, bevor Sie das Eisen umdrehen und weitere 3-4 Minuten backen. Warm mit feinem Zucker, Schlagsahne, Quark oder Joghurt und etwas Obst servieren.