Die Cash Flow Coverage Ratio ist eine Liquiditätskennzahl, die die Fähigkeit eines Unternehmens misst, seine Verbindlichkeiten mit dem operativen Cash Flow zu tilgen. Mit anderen Worten zeigt diese Berechnung, wie leicht der operative Cashflow eines Unternehmens seine Schulden oder laufenden Ausgaben tilgen kann.
Der Cashflow-Deckungsgrad gibt an, wie viel Geld einem Unternehmen zur Verfügung steht, um laufende Verpflichtungen zu erfüllen. Er wird als Vielfaches angegeben und zeigt, wie oft der Gewinn die laufenden Verpflichtungen wie Miete, Zinsen auf kurzfristige Schuldverschreibungen und Vorzugsdividenden abdecken kann. Im Wesentlichen zeigt er die aktuelle Liquidität an.
Definition: Was ist die Cash Flow Coverage Ratio?
Diese Kennzahl gibt Anlegern, Gläubigern und anderen Interessengruppen einen umfassenden Überblick über die operative Effizienz des Unternehmens. Unternehmen mit einer hohen Cashflow-Quote werden oft als „Cash-Kühe“ bezeichnet, die über scheinbar endlose Mengen an Bargeld verfügen, mit denen sie tun können, was sie wollen.
Für Privatpersonen ist eine hohe Cashflow-Quote so etwas wie ein nettes Polster auf dem Girokonto, das sie sparen können, nachdem alle monatlichen Lebenshaltungskosten gedeckt sind. Für Unternehmen ist ein angemessener Cashflow-Deckungsgrad gleichbedeutend mit einem Sicherheitsnetz, wenn sich die Geschäftszyklen verlangsamen.
Banken schauen sich diesen Quotienten genau an, um das Rückzahlungsrisiko zu bestimmen, wenn sie einem Unternehmen ein Darlehen gewähren. Dies ähnelt den Praktiken bei der Vergabe von Verbraucherkrediten, bei denen der Kreditgeber möchte, dass der Kreditnehmer unter einer bestimmten Verschuldungsgrenze bleibt.
Lassen Sie uns sehen, wie man den Cashflow-Quotienten für ein Unternehmen berechnet.
Formel
Es gibt einige verschiedene Möglichkeiten, die Formel für den Cashflow-Deckungsgrad zu berechnen, je nachdem, welche Cashflow-Beträge einbezogen werden sollen. Ein allgemeines Maß für die Fähigkeit des Unternehmens, seine Schulden zu begleichen, verwendet den operativen Cashflow und kann wie folgt berechnet werden:
Cashflow-Deckungsgrad = Operativer Cashflow / Gesamtverschuldung
Eine andere Möglichkeit, den Cashflow-Deckungsgrad zu berechnen, besteht darin, zunächst die Abschreibungen zum Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hinzuzurechnen:
Cash Flow Coverage Ratio = (EBIT + Abschreibungen + Amortisation) / Gesamtverschuldung
Lassen Sie uns nun ein Beispiel für diese Berechnung in der Praxis sehen.
Beispiel
Angenommen, XYZ & Co. möchte einen Kredit für den Bau einer neuen Produktionsanlage aufnehmen. Der Kreditgeber muss die Jahresabschlüsse des Unternehmens prüfen, um die Kreditwürdigkeit von XYZ & Co. und die Fähigkeit zur Rückzahlung des Kredits zu ermitteln. Die richtige Bewertung dieses Risikos hilft der Bank bei der Festlegung angemessener Darlehensbedingungen für das Projekt.
Eine solche Kennzahl, die die Kreditanalysten der Bank prüfen, ist der Deckungsgrad des Unternehmens. Zur Berechnung prüfen sie die Kapitalflussrechnung und stellen fest, dass sich der operative Cashflow des letzten Jahres auf 80.000.000 $ belief und die Gesamtverbindlichkeiten für das Jahr 38.000.000 $ betrugen.
Cashflow-Deckungsverhältnis = 80.000.000 $ / 38.000.000 $ = 2,105
Zusätzlich wird ein konservativerer Ansatz zur Überprüfung verwendet, so dass die Kreditanalysten erneut unter Verwendung des EBIT sowie der Abschreibungen und Amortisation berechnen. Die Kapitalflussrechnung ergab ein EBIT von 64.000.000 $, Abschreibungen von 4.000.000 $ und Amortisationen von 8.000.000 $.
Cashflow-Deckungsgrad = (64.000.000 $ + 4.000.000 $ + 8.000.000 $) / 38.000.000 $ = 2
Die Kreditanalysten sehen, dass das Unternehmen in der Lage ist, doppelt so viel Cashflow zu erwirtschaften, als zur Deckung seiner bestehenden Verpflichtungen erforderlich ist. Je nach den Kreditvergaberichtlinien der Bank kann dies den Kreditanforderungen entsprechen oder auch nicht.
Analyse und Interpretation
Der Cash-Flow-Deckungsgrad veranschaulicht gut, dass das Unternehmen bei einem vorübergehenden Ertragsrückgang immer noch in der Lage wäre, die laufenden Verpflichtungen zu erfüllen, und dass das Unternehmen derartige Schwierigkeiten überstehen könnte, wenn auch nur für kurze Zeit. Wie bei anderen Finanzberechnungen gibt es auch hier Branchen, in denen die Verschuldung höher oder niedriger ist, was sich auf diese Kennzahl auswirkt.
Im obigen Szenario würde die Bank die Berechnung mit dem angenommenen neuen Kreditbetrag wiederholen, um zu sehen, wie der Cashflow des Unternehmens die zusätzliche Belastung verkraften könnte. Eine zu starke Verringerung des Deckungsgrads mit den neuen Schulden würde ein größeres Risiko für verspätete Zahlungen oder sogar einen Zahlungsausfall bedeuten.
Erläuterung zur praktischen Anwendung: Vorsichtsmaßnahmen und Einschränkungen
Nicht nur bei der Kreditvergabe wird die Cashflow-Deckung wichtig. Investoren wollen auch wissen, wie viel Bargeld ein Unternehmen nach der Begleichung von Schulden übrig hat. Schließlich stehen die Stammaktionäre bei einer Liquidation an letzter Stelle, so dass sie unruhig werden, wenn der größte Teil der Barmittel des Unternehmens für die Bezahlung der Schuldner verwendet wird, anstatt den Wert des Unternehmens zu steigern.
Aktionäre können anhand des Cashflow-Deckungsgrads auch die Möglichkeit von Bardividendenzahlungen beurteilen. Wenn ein Unternehmen mit einem hohen Deckungsgrad arbeitet, kann es beschließen, einen Teil der zusätzlichen Barmittel in Form einer Dividendenzahlung an die Aktionäre auszuschütten.
In Verbindung mit anderen Finanzberechnungen, wie z. B. der Rendite auf einbehaltene Gewinne, können Anleger einen besseren Eindruck davon gewinnen, wie gut das Unternehmen die erwirtschafteten Gewinne verwendet. Wenn der Cashflow-Deckungsgrad hoch ist, ist das Unternehmen wahrscheinlich eine gute Investition, unabhängig davon, ob die Rendite durch Dividendenzahlungen oder Gewinnwachstum erzielt wird.