Chromtrioxid (CrO3)

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Chromtrioxid ist ein starkes Oxidationsmittel, das in den meisten organischen Lösungsmitteln nicht löslich ist und in Gegenwart von organischen Verbindungen und Lösungsmitteln zur Explosion neigt. In Wasser bildet es Chromsäure und Anhydride, von denen Salze wie Natriumdichromat (Na2Cr2O7) und Pyridiniumdichromat im Handel erhältlich sind.

Chromtrioxid ist in tert-Butylalkohol, Pyridin (siehe Sarett-Reagenz, Collins-Reagenz) und Essigsäureanhydrid löslich, wobei allerdings auf die Einhaltung der angegebenen Verfahren geachtet werden muss, da diese Lösungen zur Explosion neigen. Eine Lösung von Chromtrioxid in wässriger Schwefelsäure kann gefahrlos mit Aceton (Jones-Reagenz) gemischt werden. Wenn diese Mischung langsam zu einem Alkohol in Aceton gegeben wird, können Oxidationsprodukte wie Carbonylverbindungen und Carbonsäuren in guter Ausbeute isoliert werden (Jones-Oxidation).

Eine vollständige Übersicht über Reagenzien auf Chrombasis findet sich in dem Buch von Tojo und Fernández (Oxidation von Alkoholen zu Aldehyden und Ketonen, Springer Berlin, 2006, 1-97.).

Achtung: Chrom(VI)-Verbindungen sind giftig und müssen mit Vorsicht gehandhabt werden.

Aktuelle Literatur


Benzylalkohole und Benzyl-TBDMS-Ether wurden mit periodischer Säure, katalysiert durch CrO3, bei niedriger Temperatur (-78 °C) effizient zu den entsprechenden Carbonylverbindungen in hoher Ausbeute oxidiert. Das Oxidationsverfahren war sehr tolerant gegenüber funktionellen Gruppen und sehr selektiv für die TBDMS-Gruppe gegenüber der TBDPS-Gruppe.
S. Zhang, L. Xu, M. L. Trudell, Synthesis, 2005, 1757-1760.


Benzylalkohole und Benzyl-TBDMS-Ether wurden mit periodischer Säure, katalysiert durch CrO3, bei niedriger Temperatur (-78 °C) effizient zu den entsprechenden Carbonylverbindungen in hoher Ausbeute oxidiert. Das Oxidationsverfahren war sehr tolerant gegenüber funktionellen Gruppen und sehr selektiv für die TBDMS-Gruppe gegenüber der TBDPS-Gruppe.
S. Zhang, L. Xu, M. L. Trudell, Synthesis, 2005, 1757-1760.


CrO3 ist ein effizienter Katalysator für die Benzyloxidation mit Perjodsäure als terminalem Oxidationsmittel in Acetonitril. Substituierte elektronenarme Toluole und Diarylmethane wurden in ausgezeichneter Ausbeute zu den entsprechenden substituierten Benzoesäuren und Ketonen oxidiert. Benzylether wie Isochroman und Phthalan wurden in 3,4-Dihydroisocumarin und Phthalid in quantitativen Ausbeuten umgewandelt.
S. Yamazaki, Org. Lett, 1999, 1, 2129-2132.


Ein sequentieller PdCl2/CrO3-geförderter Wacker-Prozess, gefolgt von einer säurevermittelten Dehydratisierung, ermöglicht die Synthese von β-substituierten und β,β-disubstituierten α,β-ungesättigten Methylketonen aus Homoallylalkoholen mit terminaler Doppelbindung, während interne Homoallylalkohole unter dem gleichen Protokoll regioselektiv nicht-konjugierte ungesättigte Carbonylverbindungen liefern.
V. Bethi, R. A. Fernandes, J. Org. Chem., 2016, 81, 8577-8584.


Eine CrO3-katalysierte Oxidation von primären Alkoholen zu Carbonsäuren verläuft reibungslos mit nur 1-2 Mol-% CrO3 und 2,5 Äquivalenten H5IO6 in feuchtem MeCN, um die Carbonsäuren in exzellenter Ausbeute zu erhalten. Für Alkohole mit benachbarten chiralen Zentren wird keine signifikante Racemisierung beobachtet. Sekundäre Alkohole werden sauber zu Ketonen oxidiert.
M. Zhao, J. Li, Z. Song, R. Desmond, D. M. Tschaen, E. J. J. Grabowski, P. J. Reider, Tetrahedron Lett. 1998, 39, 5323-5326.


Trihalogenessigsäuren können durch eine katalysierte Reaktion mit Aldehyden und anschließender Oxidation in guter Ausbeute in Trichlormethyl- und Tribrommethylketone überführt werden. Eine Kupplung von Organozink-Zwischenprodukten mit Trichloracetylchlorid ergibt Trichlormethylketone.
E. J. Corey, J. O. Link, Y. Shao, Tetrahedron Lett. 1992,33, 3435-3438.


CrO3 ist ein effizienter Katalysator für die Benzyl-Oxidation mit Perjodsäure als terminalem Oxidationsmittel in Acetonitril. Substituierte elektronenarme Toluole und Diarylmethane wurden in ausgezeichneter Ausbeute zu den entsprechenden substituierten Benzoesäuren und Ketonen oxidiert. Benzylether wie Isochroman und Phthalan wurden in 3,4-Dihydroisocumarin und Phthalid in quantitativen Ausbeuten umgewandelt.
S. Yamazaki, Org. Lett. 1999, 1, 2129-2132.


Eine Reaktion zwischen Dialkylacetylendicarboxylaten und β-Aminoketonen, gefördert durch Triphenylphosphin, ermöglicht eine effiziente Eintopfsynthese von polysubstituierten 2,5-Dihydropyrrolderivaten. Die hergestellten 2,5-Dihydropyrrole lassen sich mit Chromtrioxid leicht zu den entsprechenden Pyrrolderivaten oxidieren.
M. Anary-Abbasinejad, E. Poorhassan, A. Hassanabadi, Synlett, 2009, 1929-1932.

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