Vor einigen Wochen hatte ich einen Termin bei David Reavy, einem Physiotherapeuten aus Chicago, der für seine Arbeit mit Profisportlern der NFL und NBA bekannt ist. Als er bei der ersten Untersuchung an meinem Körper herumstocherte, stellte er mir eine Frage, die mich ehrlich gesagt ein wenig schockierte: „Haben Sie in letzter Zeit Kopfschmerzen gehabt?“
In der Tat hatte ich welche – schlimme. So schlimm, dass weder Tylenol noch Advil die Schmerzen lindern konnten, die sich wie ein Gummiband anfühlten, das meinen Kopf zusammendrückte, und die es mir schwer machten, zu schlafen, zu arbeiten oder generell wie ein normaler erwachsener Mensch zu funktionieren.
„Äh, ja“, antwortete ich. „Woher wissen Sie das?“
Es stellte sich heraus, dass meine Schultern, mein Nacken und vor allem mein Kiefer sehr verspannt waren – so verspannt, dass er es allein an meiner Haltung erkennen konnte. Und wenn sich der Körper so sehr versteift, kann das zu unablässigen Spannungskopfschmerzen führen.
Was dann geschah, hat mich absolut umgehauen: Er ließ meine Kopfschmerzen in etwa 10 Sekunden verschwinden. Alles, was ich brauchte, war eine täuschend einfache, lächerlich effektive Übung, um die Verspannungen in meinem Kiefer zu lösen: ein Masseter-Release.
Aber zuerst: Was ist der Kaumuskel und wie kann er Kopfschmerzen verursachen?
Der Kaumuskel ist der dicke Muskel, der den Kieferknochen mit dem Wangenknochen verbindet und eine wichtige Rolle beim Kauen spielt. Wenn Sie Ihren Kiefer zusammenpressen (wie ich es tue, wenn ich gestresst bin), besteht die Gefahr, dass er sich verkrampft. Das kommt sehr häufig vor.
Wie kommt es dann zu Kopfschmerzen? Es hat sich herausgestellt, dass ein verspannter Kiefer eine Kettenreaktion auslöst, die andere Muskeln in Kopf und Nacken einschränkt, darunter die suboccipitalen Muskeln (eine Gruppe von Muskeln an der Schädelbasis) und die vorderen und mittleren Skalenen (Nackenmuskeln), erklärt Reavy. „Wenn die Kraft zu groß ist, kann man Spannungskopfschmerzen bekommen“, sagt er.
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Wie man den Kaumuskel massiert
Legen Sie die Fingerkuppen oder Knöchel auf den Kaumuskel. Öffnen Sie dann Ihren Kiefer so weit wie möglich. Schließen Sie den Mund und wiederholen Sie die Übung, bis Sie spüren, wie sich der Muskel entspannt. Das war’s.
„Für den Anfang würde ich das ein paar Mal am Tag machen, vor allem wenn Sie dazu neigen, die Zähne zusammenzubeißen, wenn Sie gestresst sind“, sagt Reavy. „Das hilft nicht nur bei Spannungskopfschmerzen, sondern auch bei Kiefergelenksbeschwerden.“
Wenn Sie skeptisch sind, probieren Sie es einfach aus – und wissen Sie, dass ich keine Kopfschmerzen mehr hatte, seit ich Reavys Praxis verlassen habe.
