Gemeinschaften auf der ganzen Welt haben mit Problemen der Abfallwirtschaft zu kämpfen. Weltweit zeichnet sich ein Konsens darüber ab, dass der ultimative Weg, mit Abfall umzugehen, darin besteht, ihn zu vermeiden. Das Konzept der Abfallvermeidung (Zero Waste) fördert die Neugestaltung der Lebenszyklen von Ressourcen, so dass alle Produkte wiederverwendet werden, wodurch die Menge und Toxizität von Abfällen und Materialien systematisch vermieden und beseitigt wird.
Die Philosophie der Abfallvermeidung (Zero Waste) zielt darauf ab, dass Produkte so konzipiert werden, dass sie repariert, aufgearbeitet, wiederhergestellt und generell wiederverwendet werden können. Zu den wichtigsten Zero-Waste-Einrichtungen gehören Materialrückgewinnungsanlagen, Kompostieranlagen, Wiederverwendungsanlagen, Abwasser-/Bioabfallanlagen usw.
Materialrückgewinnungsanlagen (MRF) sind ein wesentlicher Bestandteil eines Zero-Waste-Programms, da sie wiederverwertbare Materialien entgegennehmen, trennen und für die Vermarktung an die Endverbraucherhersteller aufbereiten. Die Hauptaufgabe der MRF besteht darin, die Menge der verarbeiteten Wertstoffe zu maximieren und gleichzeitig Materialien zu produzieren, die auf dem Markt die höchstmöglichen Einnahmen erzielen. MRFs können auch Abfälle in ein Ausgangsmaterial für die biologische Umwandlung durch Kompostierung und anaerobe Vergärung umwandeln.
Eine Materialrückgewinnungsanlage nimmt Materialien an, unabhängig davon, ob sie von der Quelle getrennt oder gemischt sind, und trennt, verarbeitet und lagert sie für die spätere Verwendung als Rohstoffe für die Wiederaufarbeitung und Wiederverwertung. MRFs dienen als Zwischenschritt zwischen der Sammlung von Wertstoffen bei den Abfallerzeugern und dem Verkauf von Wertstoffen an Märkte zur Herstellung neuer Produkte.
Eine typische MRF besteht im Wesentlichen aus vier Komponenten: Sortierung, Verarbeitung, Lagerung und Entladung. Bei der Planung einer Anlage sollten alle diese Tätigkeiten berücksichtigt werden, um einen effizienten und effektiven Betrieb eines Recyclingprogramms zu gewährleisten. MRFs können in öffentlichem Besitz sein und betrieben werden, in öffentlichem Besitz sein und privat betrieben werden oder in privatem Besitz sein und betrieben werden.
Es gibt zwei Arten von MRFs – schmutzige und saubere. Eine schmutzige MRF nimmt gemischte Abfälle an, die arbeitsintensive Sortieraktivitäten erfordern, um die Wertstoffe von den gemischten Abfällen zu trennen. Eine saubere MRF nimmt verwertbare Materialien an, die bereits von den nicht verwertbaren Bestandteilen des Siedlungsabfalls getrennt wurden. Eine saubere MRF reduziert das Potenzial für Materialverunreinigungen.
Eine typische Zero Waste MRF (ZWMRF) kann eine dreistufige Abfallsammelinfrastruktur, ein Zentrum für Ressourcenrückgewinnung, Wiederverwendung/Recycling, eine Restmüllentsorgungseinrichtung und Bildungszentren umfassen.
Das Hauptziel aller MRFs ist es, saubere und reine recycelbare Materialien zu produzieren, um sicherzustellen, dass die produzierten Waren marktfähig sind und einen maximalen Preis erzielen. Da die Abfallströme in ihrer Zusammensetzung und ihrem Volumen von Ort zu Ort variieren, sollte eine MRF so konzipiert sein, dass sie die kurz- und langfristigen Ziele der Abfallwirtschaft des jeweiligen Standorts erfüllt. Die eigentliche Herausforderung für jede MRF besteht darin, eine Recyclingstrategie zu entwickeln, bei der kein Restmüllstrom zurückbleibt.
Zu den grundlegenden Ausrüstungen, die in MRFs verwendet werden, gehören Förderbänder &, um das Material durch das System zu bewegen, Siebanlagen, um das Material nach Größe zu sortieren, Magnetabscheider, um Eisenmetalle zu entfernen, Wirbelstromabscheider, um Nichteisenmetalle zu entfernen, Windsichter, um das Material nach Dichte zu sortieren, optische Sortieranlagen, um Kunststoffe oder Glas nach Materialzusammensetzung zu trennen, und Ballenpressen, um das zurückgewonnene Material für den Markt vorzubereiten. Andere Spezialausrüstungen wie Sackbrecher, Schredder und Sink-Schwimm-Tanks können ebenfalls je nach Anwendung spezifiziert werden.