Der Geschmackssinn gehört zu den fünf menschlichen Sinnen. Er ist für unser Überleben unerlässlich, denn er ermöglicht dem Menschen die Wahl der richtigen Nahrung, die wiederum für seine Existenz, seinen Unterhalt und sein Funktionieren entscheidend ist. Es handelt sich um einen komplizierten chemischen Sinn, der mit anderen Sinnen wie Sehen, Riechen und Tasten zusammenwirkt und auch mit der Funktion von Temperatur- und Konsistenzrezeptoren verbunden ist. Es gibt fünf grundlegende Geschmacksrichtungen: bitter, süß, sauer, salzig und „fleischig“ (umami). Jede dieser Geschmacksrichtungen spielt eine Rolle bei der Auswahl von Lebensmitteln, da sie für die Erkennung bestimmter chemischer Stoffe verantwortlich ist, die für unseren Körper entweder notwendig oder gefährlich sein können. Die Geschmackszellen befinden sich in den Geschmacksknospen, die sich wiederum in der Zunge, der Mundhöhle und im proximalen Drittel der Speiseröhre befinden. Sie übersetzt das chemische Signal der Geschmacksstoffe in der Nahrung in eine elektrische Stimulation, die das Signal an höhere Verarbeitungszentren im Gehirn weiterleitet, in einem Prozess, der als Transduktion bezeichnet wird und in dieser Übersicht erläutert wird. Außerdem werden Störungen des Geschmackssinns sowie die Auswirkungen industrieller Exposition auf diesen Sinn beschrieben. Das gesammelte Wissen über den Geschmackssinn könnte zukünftige Durchbrüche in der verarbeiteten Lebensmittelindustrie ermöglichen.