Liam von Cancer Bats hier, um über die Beastie Boys zu sprechen. Als ich noch sehr jung war und herausfinden wollte, was cool ist und im Grunde genommen versuchte, dazu zu gehören, traten sie in mein Leben. Und die Leute sagen, man solle nicht versuchen, sich anzupassen, aber wenn man jung ist, will man ein paar Freunde haben, denn wenn man die nicht hat, wird man verprügelt und verprügelt zu werden ist scheiße.

Ich mag es auch, dass die Leute nicht einfach definieren können, was Cancer Bats sind. Sind wir Metal? Sind wir Stoner? Sind wir was auch immer? Ich meine, wir haben nicht viel Funk am Start, aber es ist diese Idee, dass man mit jeder Platte machen kann, was man will. Die Beastie Boys sind die Meister darin. Sie bringen Jazz-Platten, Funk-Songs, Rock-Songs, Hardcore-Punk heraus – und sie sind alle so gut.

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SO WHAT’CHA WANT (Check Your Head, 1992)
Dies ist der Song, der mich für die Beastie Boys begeistert hat. Er hat so einen schweren Beat. Er ist so groovy und heavy, und die Hook ist der Wahnsinn. Er basiert auf Rock, hat aber auch einen guten Hip-Hop-Flow, und alle drei MCs haben gleich gute Parts. Es hat einfach alles! Ich war von dem Moment an 100%ig süchtig und voll dabei.

BRASS MONKEY (Licensed to Ill, 1986)
Für mich ist Brass Monkey der ultimative Spaßsong der Beastie Boys. Alles an ihm ist humorvoll, von den Samples bis zum Video. Früher hörte man viel über die umstrittene Frauenfeindlichkeit und Homophobie in ihren Texten, aber sie machten sich über Sportler lustig, und wenn man sie erst einmal verstanden hatte, dann verstand man auch das an ihnen. Sie klangen also nicht nur großartig, sondern waren auch urkomisch.

(YOU GOTTA) FIGHT FOR YOUR RIGHT (TO PARTY!) (Licensed to Ill, 1986)
Fight For Your Right war so ein legendäres Musikvideo. Als ich es zum ersten Mal sah, ergab alles einen Sinn. Ich habe es verstanden. Es war wie: ‚Oh, sie machen sich über alles lustig‘. Es war nicht so, dass sie im wirklichen Leben tatsächlich so waren. Sie haben geholfen, das Bewusstsein über Tibet zu verbreiten. Sie sind gute Kerle. Aber sie haben sich selbst auch nicht zu ernst genommen.

EGG RAID ON MOJO (Some Old Bullshit, 1994)
Das war die Zeit, in der ich in die Beastie Boys eintauchte und die Compilation mit all ihren frühen Hardcore-Sachen kaufte. Songs wie Egg Raid auf Mojo zum ersten Mal zu hören, war der Wahnsinn. Ich glaube, ich wusste damals noch nichts über Youth of Today oder die Gorilla Biscuits – oder irgendetwas aus der New Yorker Hardcore-Szene – also war das mein Einstieg. Ich hörte Skate-Punk-Bands wie NOFX und Lagwagon, und es gab einen kleinen Crossover mit diesem Zeug, aber das war eigentlich die erste richtige Hardcore-Musik, die ich je gehört habe. Und sie war von meiner Lieblingsband. Also haben sie mir hier noch eine andere Seite gezeigt.

SABOTAGE (Ill Communication, 1994)
Für mich ist Ill Communication der Höhepunkt der Beastie Boys. Sie haben all diese anderen Sachen gemacht – alles von Hardcore bis Funk und was auch immer – und dann kam diese Platte raus und sie hat alles zerstört. Ich könnte eine Top Ten nur mit dieser Platte machen. Und es ist natürlich die Platte, auf der Sabotage ist, ihre Rockhymne. Aber dann sind auch Songs wie Root Down drauf. Zu Root Down könnte man den ganzen Tag lang Breakdance tanzen. Wir haben viele obskure Covers gemacht, bevor wir uns für einen Song entschieden, den jeder kennt, und mein Argument für Sabotage war, dass es egal ist, welche Musikrichtung man hört, dieser Song ist der beste. Niemand kann mit Sabotage etwas anfangen. Es hat einen Hardcore-Song zum Mitsingen, eine groovige Basslinie, die Downpicking-Gitarre, super funky Drums, Hip-Hop-Strophen, den Schrei – es hat einfach alles.

ROOT DOWN (Ill Communication, 1994)
Ich habe die Single davon, wo man all die verschiedenen Beats dahinter hat. Es ist so gut. Das war ein weiterer Song, über den wir nachgedacht haben, aber wir haben beschlossen, dass wir schon genug obskure Cover gemacht haben. Wir dachten, wir nehmen ein bekanntes Stück und machen es stattdessen kaputt. Aber ich liebe diesen Song genauso sehr wie Sabotage.

HEART ATTACK MAN (Ill Communication, 1994)
Auch das ist einfach ein kranker Hardcore-Song. Es ist so wütend und schnell, und erstaunlich. Heart Attack Man ist der Hammer!

INTERGALACTIC (Hello Nasty, 1998)
Als ich jünger war, habe ich mich in eine Bar geschlichen, die eine Hello Nasty Plattenveröffentlichungsparty veranstaltete, und ich habe jeden einzelnen Preis in ihrer Beastie Boys Fragerunde gewonnen&. Sie fragten: „Wofür steht Beastie? Und ich antwortete: ‚Boys Entering Anarchistic States of Intellectual Excellence‘. Ich habe ein XL Hello Nasty-T-Shirt und eine kostenlose CD gewonnen. Ich bekam Aufkleber und alle möglichen coolen Sachen. Das war das Beste! Und als ob ihr schon so viele Hits in eurer Karriere hattet, dass ihr dann mit diesem Song herauskommt, der wiederum eine Weiterentwicklung eures Sounds war. Alles an Intergalactic ist erstaunlich. Es ist so großartig! Ich hatte das Glück, sie auch auf der Hello Nasty Tour zu sehen.

CH-CHECK IT OUT (To the 5 Boroughs, 2004)
Dieser Song klang so frisch, als er rauskam, aber auch so old school. Sie sagten: „Es gibt all dieses Gerede darüber, dass wir nur Party-MCs sind. Dann lasst uns doch einfach die alte Schule aufleben lassen und ihnen zeigen, wie man es macht. Sie hätten diesen Song in den 80er Jahren ausstrahlen können, als sie hier mit Run DMC auf Tour waren. Es ist so old school und so gut.

MAKE SOME NOISE (Hot Sauce Committee Part Two, 2011)
Das Musikvideo zu diesem Song ist so ziemlich das krankeste Musikvideo aller Zeiten! Die Performance von Danny McBride ist Oscar-würdig. Es ist so lustig! Und wenn man Nas auf seinem Album hat, der eine Strophe einstreut und seinen Respekt zeigt, dann weiß man einfach, dass das die richtigen Leute sind, denn Nas ist der King. Er ist einer der fünf größten MCs aller Zeiten, und zu hören, wie er den Beastie Boys Respekt zollt, war das Beste. Jeder sollte sich die Beastie Boys anhören!

Hör dir die Songs auf unserer Spotify-Playlist an: Die 10 besten Beastie Boys-Songs