Um die Erkennung und Vorbeugung von Brustkrebs zu verbessern, unterzeichnete der Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, 2013 ein Gesetz, das Radiologen dazu verpflichtet, Frauen zu informieren, wenn bei einer Mammographie dichtes Brustgewebe festgestellt wird. Das Gesetz schärft das Bewusstsein der Frauen für dieses Thema.

In einem Interview erläuterte die diagnostische Radiologin Carol H. Lee das Konzept der Brustdichte. Dr. Lee schlägt vor, dass Sie, wenn Sie herausfinden, dass Sie eine dichte Brust haben, mögliche nächste Schritte mit Ihrem Arzt besprechen sollten. Das Brustkrebsrisiko ist bei jeder Frau unterschiedlich, und viele Faktoren – wie die Familiengeschichte und der Lebensstil – müssen berücksichtigt werden, wenn es darum geht, zu entscheiden, ob zusätzliche Formen der Brustkrebsvorsorge notwendig sind.

Was sind dichte Brüste?

Brüste bestehen aus verschiedenen Arten von Gewebe: Fett-, Faser- und Drüsengewebe. Faser- und Drüsengewebe erscheinen auf einer Mammographie weiß, während Fettgewebe dunkel erscheint. Wenn der größte Teil des Gewebes auf einer Mammographie faserig und/oder drüsig ist, gilt die Brust als dicht.

Da Krebszellen auf einer Mammographie ebenfalls weiß erscheinen, kann es bei Frauen mit dichter Brust schwieriger sein, die Krankheit auf einer Mammographie zu erkennen.

Wie häufig sind dichte Brüste?

Die Brustdichte wird in eine von vier Kategorien eingeteilt, die von fast vollständig fettig (Stufe 1) bis extrem dicht (Stufe 4) reichen. Dichte Brüste sind völlig normal. Etwa die Hälfte aller Frauen hat Brüste, die in die Kategorie „dicht“ (Grad 3 und 4) fallen. Dichte Brüste treten häufiger bei jüngeren Frauen und bei Frauen mit kleineren Brüsten auf, aber jede Frau – unabhängig von Alter oder Brustgröße – kann dichte Brüste haben.

Woher weiß eine Frau, dass sie dichte Brüste hat?

Die einzige Möglichkeit, um festzustellen, ob eine Frau dichte Brüste hat, ist eine Mammographie. Eine Brustuntersuchung kann nicht zuverlässig feststellen, ob eine Brust dicht ist.

Wie wirkt sich eine dichte Brust auf das Brustkrebsrisiko einer Frau aus?

Vergleicht man die 10 Prozent der Frauen, die eine extrem dichte Brust haben, mit den 10 Prozent der Frauen, die eine sehr geringe Brustdichte haben, so ist das Brustkrebsrisiko bei den Frauen mit sehr dichter Brust höher.

Die meisten Frauen liegen jedoch in Bezug auf die Brustdichte irgendwo dazwischen, so dass es fast unmöglich ist, festzustellen, ob die Brustdichte einer bestimmten Frau ein Risikofaktor für die Krankheit ist.

Was sollten Frauen tun, denen gesagt wird, dass sie eine dichte Brust haben?

Frauen, bei denen eine dichte Brust festgestellt wurde, sollten mit ihren Ärzten über ihr individuelles Brustkrebsrisiko sprechen und gemeinsam entscheiden, ob zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll sind.

Tests wie Ultraschall oder MRT können einige Krebsarten aufdecken, die bei einer Mammographie übersehen werden könnten, aber diese Methoden haben auch Nachteile. Da sie sehr empfindlich sind, können sie zu einem falsch-positiven Ergebnis führen, so dass zusätzliche Untersuchungen oder Biopsien erforderlich werden, die sich als unnötig erweisen. Es gibt auch keine Belege dafür, dass die Anwendung anderer Screening-Tests als der Mammographie bei Frauen mit dichter Brust das Risiko, an Brustkrebs zu sterben, verringert.

Letztendlich sollten Frauen mit dichter Brust die Vor- und Nachteile eines zusätzlichen Screenings mit ihrem Arzt abwägen.

Sollten Frauen, die keine dichten Brüste haben, ihre regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen ändern?

Frauen, die keine dichten Brüste haben, können trotzdem an Brustkrebs erkranken und sollten sich weiterhin regelmäßig mammographieren lassen. Die regelmäßige Mammographie ist die einzige Screening-Methode, die nachweislich die Zahl der Todesfälle durch Brustkrebs verringert, und alle Frauen im entsprechenden Alter sollten unabhängig von ihrer Brustdichte an Mammographien teilnehmen.

Memorial Sloan Kettering bietet in seinem Evelyn H. Lauder Breast Center umfassende, individuelle Brustkrebs-Screening-Dienste an, die Mammographie, Ultraschall und MRT umfassen.