Eine Sünde gegen sich selbst

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Got It!

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In einem früheren Beitrag haben wir uns mit der Frage befasst, warum Christen sich so sehr über Sex aufzuregen scheinen. Wir haben gesehen, dass unser Körper eine Rolle spielt und dass es wichtig ist, was wir mit unserem Körper tun.

Das ist das Argument von Paulus in 1 Korinther 6. In Vers 18 sagt er: „Flieht die sexuelle Unmoral. Alle anderen Sünden, die ein Mensch begeht, sind außerhalb seines Leibes; wer aber sexuell sündigt, sündigt gegen seinen eigenen Leib.‘

Sexuelle Unzucht in all ihren Formen ist gegen dich selbst. Das scheint etwas seltsam zu sein. Ist dies ein Beweis für eine christliche Einstellung zum Sex – dass Sex besonders schlecht ist. Was ist mit Drogenmissbrauch oder Selbstmord? Sicherlich sind auch das Sünden gegen den eigenen Körper.

Der Punkt ist, dass die Bibel über mehr spricht als nur über das physische Material, aus dem wir gemacht sind. Sie redet nicht nur von Knochen und Muskeln. Mit „Körper“ meint sie unser ganzes Selbst. Wer wir sind. Unsere Identität.

Der Schlüsselgedanke ist dieser: Sex ist nie nur Sex. Er ist bedeutsamer, als wir normalerweise denken. Es ist nicht nur ein körperlicher Akt.

Vers 16: ‚Wisst ihr nicht, dass derjenige, der sich mit einer Prostituierten vereinigt, leiblich eins mit ihr ist? Denn es heißt: „Die zwei werden ein Fleisch werden.“‚ Wenn davon die Rede ist, „ein Leib“ oder „ein Fleisch“ zu werden, bedeutet das nicht, dass unser Fleisch verschmolzen ist. Es bedeutet, dass dein ganzes Selbst involviert ist. Dein ganzes Selbst wird verschenkt. Ihr ganzes Selbst, Ihre Persönlichkeit, Ihre Identität ist an eine andere Person gebunden. Sex ist nicht nur ein körperlicher Akt, der das „wahre Ich“ unberührt lässt. Er verändert dich zutiefst.

Das sehen wir im Leben immer wieder. Wenn Sex so einfach ist wie Kuchen essen, warum fühlt sich dann Ehebruch so schmerzhaft an? Weil beim Sex das ganze Ich involviert ist und man sich deshalb persönlich betrogen fühlt. Denn Sex ist nicht nur ein körperlicher Akt. Es geht um das ganze Ich.

Gott hat Sex als eine Möglichkeit geschaffen, sich einem anderen zu schenken. Man zieht sich aus und ist entblößt. Du gibst deinen Körper in die Umarmung eines anderen. Du trittst ein oder wirst eingetreten. Dein eigenes Selbst ist mit einer anderen Person verschmolzen. Das Wort „vereinigen“ in Vers 16 bedeutet „binden, kleben, zementieren“. Man wird zusammengeklebt. Die beiden werden eins.

Deshalb ist die sexuelle Sünde eine Sünde gegen deinen Körper, dein Selbst, deine Identität. Wenn man sich beim Sex nicht im Rahmen einer lebenslangen Verpflichtung hingibt, ist das Ergebnis ein tiefer Schmerz. Es verwirrt dich auf eine tiefe Weise.

PVA-Leim ist stärker als Holz. Wenn man zwei Holzstücke zusammenklebt und sie dann auseinanderzieht, geht nicht der Kleber kaputt, sondern das Holz. Es zersplittert. Und genau das passiert, wenn man Sex außerhalb der Ehe hat: Man zersplittert seine Seele.

Aber wenn diese körperliche Einheit mit einer Einheit der ganzen Person und des ganzen Lebens einhergeht, ist das Ergebnis tiefe Ganzheit und Erfüllung. Das ist eine schöne und wunderbare Sache. Es ist ein wunderbares Geschenk Gottes.

Es ist ein Zeichen dafür, dass Gott sich selbst an uns verschenkt hat, damit wir mit ihm eins sind. Die Bibel sagt, dass Ehe und Sex ein Bild für die Beziehung zwischen Christus und seinem Volk sind. Am Kreuz hat sich Christus in Liebe hingegeben, um die Menschen zu retten, um das Urteil, das wir verdienen, auf sich zu nehmen, um uns zu reinigen und uns schön zu machen. Und er hat sich uns gegenüber völlig verpflichtet. Er hat einen Bund geschlossen (wie einen Ehebund), um uns zu lieben und für uns zu sorgen.

Gott hat den Sex erfunden, um uns seine Leidenschaft zu zeigen. All der Schmerz, den du beim Sex empfindest, ist wie der Schmerz, den er über unsere Untreue empfindet. All die Freude, die du beim Sex empfindest, ist wie seine Freude, sein Volk zu lieben. Alle Opfer, die du bringst, sind wie das Opfer, das Jesus für uns gebracht hat.

Gott sagt also, dass Sex nur in die Ehe gehört, nicht um uns davon abzuhalten, Spaß zu haben, sondern um uns davor zu bewahren, verletzt zu werden. Nicht, weil Sex schlecht ist. Es liegt daran, dass Sex zu kostbar und zu mächtig und zu lebensverändernd ist, um ohne lebenslange Bindung entfesselt zu werden.

Das ist eine hohe Auffassung von Sex. Es geht nicht um Sex als „Appetit“, dem man jederzeit nachgeben kann. Es ist auch nicht Sex als „schmutzig“, den man auf jeden Fall vermeiden sollte. Es ist Sex als ein tiefes, schönes, genussvolles, beziehungsförderndes Geschenk. Sex ist bedeutender, als Sie denken.

Aber bedeutet das, dass Sie die Nase voll haben, wenn Sie Single bleiben? Wir wenden uns diesem Thema in einem zukünftigen Beitrag zu.

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