Chronische Erkrankungen wie Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes und Herzkrankheiten haben weitreichende Folgen für die Gesundheit des Einzelnen und der Bevölkerung. Die Weltgesundheitsorganisation hat dokumentiert, dass Übergewicht oder Fettleibigkeit der fünftwichtigste Risikofaktor für Todesursachen ist1. Weitere Informationen darüber, wie sich insbesondere Diabetes mellitus auf die Weltgemeinschaft auswirkt, finden Sie hier.
Infolgedessen gibt es viele Gesundheitsinitiativen, Strategien und Programme, die darauf abzielen, das Gesundheitsverhalten der Menschen zu ändern, z. B. das Rauchen einzuschränken, die Ernährung umzustellen und die körperliche Aktivität zu steigern, wie z. B. das Diabetes-Präventionsprogramm des Vereinigten Königreichs, auf das hier näher eingegangen wird.
Eine im letzten Jahrzehnt bekannt gewordene Methode zur Beeinflussung von Verhaltensänderungen ist die Nudge-Theorie. Das Konzept wurde von Richard Thaler und Cass Sunstein in ihrem Buch vorgestellt: ‚Nudge: Improving Decisions about Health, Wealth, and Happiness“ im Jahr 20082 vorgestellt.
Die Nudge-Theorie basiert auf der Idee, dass man durch die Gestaltung des Umfelds, auch bekannt als Wahlarchitektur, die Wahrscheinlichkeit beeinflussen kann, dass eine Option von Einzelpersonen einer anderen vorgezogen wird. Ein Schlüsselfaktor der Nudge-Theorie ist die Fähigkeit des Einzelnen, die Wahlfreiheit zu behalten und das Gefühl zu haben, die Kontrolle über seine Entscheidungen zu haben.