Isosorbiddinitrat/Hydralazin: seine Rolle bei der Behandlung der Herzinsuffizienz

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Trotz der Fortschritte in der Pharmakotherapie der Herzinsuffizienz aufgrund einer eingeschränkten linksventrikulären Funktion ist die Sterblichkeit nach wie vor hoch, und viele Patienten werden im Laufe der Zeit wegen der sich verschlimmernden Symptome der Herzinsuffizienz ins Krankenhaus eingeliefert. Es gibt einige experimentelle Hinweise darauf, dass Vasokonstriktion und Stickstoffmonoxid (NO)-Mangel in den Gefäßen eine Rolle bei der Verschlimmerung der Symptome der Herzinsuffizienz spielen, insbesondere bei Patienten afroamerikanischer Herkunft. Es hat sich gezeigt, dass eine Behandlung mit hohen Dosen von Isosorbiddinitrat (ISDN) die Zeit des symptomfreien Gehens verlängert, doch entwickelt sich rasch eine Toleranz gegenüber den hämodynamischen Wirkungen von ISDN. Experimentelle Daten deuten darauf hin, dass Hydralazin, das gleichzeitig verabreicht wird, die Entwicklung einer hämodynamischen Toleranz gegenüber ISDN abschwächt und die Bioverfügbarkeit von NO im Gefäßsystem erhöhen kann. In einer rassisch gemischten Population verringerte die Behandlung mit einer Kombination aus ISDN und Hydralazin die Sterblichkeit im Vergleich zu Placebo in der ersten Studie zur Behandlung von Herzinsuffizienz mit Vasodilatatoren (V-HeFT I) in nahezu statistisch signifikantem Ausmaß, war jedoch in der V-HeFT-II-Studie der Behandlung mit dem Angiotensin-konvertierenden Enzym (ACE)-Hemmer Enalapril unterlegen. Eine retrospektive Subgruppenanalyse veröffentlichter Daten deutet jedoch darauf hin, dass ISDN/Hydralazin bei schwarzen Patienten eine beträchtliche Wirkung hatte und offenbar ebenso wirksam war wie eine Behandlung mit dem ACE-Hemmer Enalapril in derselben Population, bei weißen Patienten jedoch eine wesentlich geringere oder gar keine Wirkung zeigte. Eine kürzlich durchgeführte placebokontrollierte Studie hat gezeigt, dass ISDN/Hydralazin bei schwarzen Patienten mit Herzinsuffizienz, die sich selbst als solche bezeichnen, die Sterblichkeit und die ersten Krankenhausaufenthalte aufgrund von Herzinsuffizienz verringert und die Lebensqualität verbessert. Der Nutzen von ISDN/Hydralazin bei anderen ethnischen Gruppen als selbsternannten Schwarzen ist derzeit nicht bekannt und wird als Off-Label-Use betrachtet. Diese Übersichtsarbeit konzentriert sich auf ISDN/Hydralazin für die Behandlung von Patienten mit Herzinsuffizienz aufgrund einer linksventrikulären Dysfunktion und die unerwünschten Wirkungen, die bei der Therapie auftreten können.

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