Jung und mutig: Der Unterschied zwischen linksseitigem und rechtsseitigem Dickdarmkrebs

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Im dritten Blog unserer Reihe „Jung und mutig“ wollen wir den Unterschied zwischen linksseitigem und rechtsseitigem Dickdarmkrebs untersuchen. Eine im European Journal of Surgical Oncology veröffentlichte Übersicht über die Dickdarmkrebsforschung ergab, dass die Lage des Krebses im Dickdarm ein wichtiger Faktor bei der Diagnose und Behandlung von Dickdarmkrebs ist.

Bevor wir uns damit befassen, sollten wir die beiden Arten unterscheiden. Rechtsseitiger Dickdarmkrebs (RCC) umfasst Krebserkrankungen des Zökums, des aufsteigenden und des quer verlaufenden Dickdarms bis zur Milzflexur. Zum linksseitigen Kolorektalkrebs (LCRC) gehören Krebserkrankungen des absteigenden und des sigmoiden Kolons sowie des Rektums. Da 20 Prozent der Fälle von Rektumkarzinom bei Menschen unter 50 Jahren auftreten, ist es wichtig, sich mit diesem Thema näher zu befassen, um Ihnen die notwendigen Informationen zu geben.

Was sind die wichtigsten Unterschiede zwischen RCC und LCRC?

  • Nach Durchsicht von über 80 Studien und Forschungsarbeiten fanden die Autoren heraus, dass LCRC historisch gesehen häufiger auftritt als RCC. Im Jahr 2014 meldete die American Cancer Society 51 Prozent LCRC, verglichen mit 42 Prozent RCC.
  • Ein weiterer Unterschied hängt mit dem Stadium bei der Diagnose zusammen. Bei Patienten mit Nierenzellkarzinom wird in der Regel ein fortgeschritteneres Tumorstadium diagnostiziert als bei Patienten mit LCRC.
  • Der Unterschied bei der Diagnose des Tumorstadiums kann mit den Symptomen zusammenhängen. RCC-Patienten neigen zu subtileren Symptomen wie Anämie oder Gewichtsverlust, die auf andere Probleme zurückgeführt werden könnten und zu einer Fehldiagnose führen könnten. Andererseits zeigen LCRC-Patienten eher zuordenbare Symptome wie rektale Blutungen oder Veränderungen der Stuhlgewohnheiten.
  • Nach Bereinigung um das Tumorstadium waren die Überlebensraten von RCC-Patienten im Vergleich zu LCRC-Patienten niedriger. Nach der Untersuchung von über 70.000 Patienten fanden die Autoren eine um 5 Prozent niedrigere Überlebensrate bei RCC im Vergleich zu LCRC.

Was bedeutet das für mich?

Als Reaktion auf diesen Artikel sagte die medizinische Beraterin von Patient Advocate und junge Überlebende Dr. Laura Porter: „Ich finde diese Information sehr interessant, und sie wurde dieses Jahr auf einer großen Tagung (ASCO) diskutiert. Es gibt zwar Unterschiede zwischen LCRC und RCC, aber die Auswirkungen auf die Behandlung sind noch nicht klar. Wir hoffen, dass wir in den nächsten Jahren LCRC und RCC als Biomarker haben werden, um Behandlungsentscheidungen zu treffen und zu entscheiden, wann aggressive Behandlungen von Vorteil sind.“

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