GoldEdit
Gold ist das bekannteste der nativen Metalle. Das meiste Gold wird als natives Metall abgebaut und kann als Nuggets, Goldadern oder -drähte in einer Gesteinsmatrix oder als feine Goldkörner, die mit Sedimenten vermischt oder im Gestein gebunden sind, gefunden werden. Das Symbolbild des Goldbergbaus ist für viele das Goldwaschen, eine Methode zur Trennung von Flocken und Nuggets aus reinem Gold aus Flusssedimenten aufgrund ihrer großen Dichte. Natives Gold ist das vorherrschende Goldmineral auf der Erde. Es wird manchmal mit Silber und/oder anderen Metallen legiert gefunden, aber echte Goldmineralverbindungen sind selten, hauptsächlich eine Handvoll Selenide und Telluride.
SilberBearbeiten
Natürliches Silber tritt als längliche dendritische Überzüge oder unregelmäßige Massen auf. Es kann auch als kubische, oktaedrische oder dodekaedrische Kristalle auftreten. Es kann in Legierung mit Gold als Elektrum auftreten. Häufig tritt es mit Silbersulfid- und Sulfosalzmineralen auf. Verschiedene Amalgame aus Silber und Quecksilber oder anderen Metallen und Quecksilber kommen in der Natur selten als Mineralien vor. Ein Beispiel ist das Mineral Eugenit (Ag11Hg2) und verwandte Formen. Silbernuggets, -drähte und -körner sind relativ häufig, aber es gibt auch eine große Anzahl von Silberverbindungsmineralen, da Silber reaktiver ist als Gold.
PlatingruppeBearbeiten
Zu den natürlichen Legierungen der Platingruppenmetalle gehören: natives Osmium (Os,Ir,Ru), Rutheniridosmin (Ir,Os,Ru), Ruthenium (Ru,Ir), Palladium (Pd,Pt), Platin Pt und Rhodium (Rh,Pt). Darüber hinaus können Gold, Kupfer, Eisen, Quecksilber, Zinn und Blei in Legierungen dieser Gruppe vorkommen. Wie bei Gold sind Salze und andere Verbindungen der Platingruppenmetalle selten; natives Platin und verwandte Metalle und Legierungen sind die vorherrschenden Mineralien, die diese Metalle enthalten. Diese Metalle kommen in Verbindung mit ultramafischen Intrusionen und von diesen Intrusionen abgeleiteten Seifenlagerstätten vor.
KupferBearbeiten
Natives Kupfer wurde historisch als eine frühe Quelle des Metalls abgebaut. Der Begriff Old Copper Complex bezeichnet eine alte nordamerikanische Zivilisation, die einheimische Kupfervorkommen für Waffen, Werkzeuge und dekorative Gegenstände nutzte. Diese Gesellschaft lebte rund um den Lake Superior, wo sie zwischen 6000 und 3000 v. Chr. einheimische Kupfervorkommen fand und abbaute. Kupfer war für die Menschen der Antike besonders nützlich, da es viel stärker als Gold und hart genug war, um zu nützlichen Gegenständen wie Angelhaken und Holzbearbeitungswerkzeugen verarbeitet zu werden, aber im Gegensatz zu Meteoreisen immer noch weich genug, um leicht geformt zu werden.
Die gleichen Vorkommen an einheimischem Kupfer auf der Keweenaw-Halbinsel und der Isle Royale wurden später kommerziell abgebaut. Von 1845 bis 1887 war das Michigan Copper Country der führende Kupferproduzent in den Vereinigten Staaten. In den Minen wurden mitunter Hunderte von Tonnen Kupfer gefunden.
Das Spektrum der Kupferminerale ähnelt dem des Silbers und reicht von Oxiden der verschiedenen Oxidationsstufen über Sulfide und Silikate bis zu Halogeniden und Chloraten, Jodaten, Nitraten und anderen. Natürliche Legierungen von Kupfer (insbesondere mit Silber; die beiden Metalle können auch in getrennten, aber miteinander vermischten Massen vorkommen) sind ebenfalls zu finden.
Eisen, Nickel und KobaltBearbeiten
Der größte Teil des auf der Erde vorkommenden Eisens ist in Wirklichkeit nicht im traditionellen Sinne auf der Erde „heimisch“. Es stammt hauptsächlich von Eisen-Nickel-Meteoriten, die sich vor Millionen von Jahren gebildet haben, aber durch das Vakuum des Weltraums vor chemischen Angriffen bewahrt wurden und erst vor relativ kurzer Zeit auf die Erde gefallen sind. Metallische Meteoriten bestehen hauptsächlich aus Eisen-Nickel-Legierungen: Taenit (hoher Nickelgehalt) und Kamakit (niedriger Nickelgehalt). Es gibt jedoch einige wenige Gebiete auf der Erde, in denen wirklich natives Eisen gefunden werden kann.
Natürliches Nickel wurde als Serpentinit beschrieben, das durch hydrothermale Alteration von ultramafischem Gestein in Neukaledonien und anderswo entstanden ist.
Metallisches Kobalt wurde in der kanadischen Lorraine-Mine, Cobalt-Gowganda-Region, Timiskaming-Distrikt, Ontario, Kanada, und in der Aidyrlya-Goldlagerstätte in der Oblast Orenburgskaja im südlichen Ural nachgewiesen.
SonstigeBearbeiten
Alle anderen nativen Metalle kommen nur in geringen Mengen vor oder werden in geologisch besonderen Regionen gefunden. So wurde metallisches Cadmium nur an zwei Orten gefunden, darunter im Becken des Vilyuy-Flusses in Sibirien. Natives Molybdän wurde im Mondregolith und im Vulkan Koryakskii in der Oblast Kamtschatka in Russland gefunden. Andernorts in dieser Region wurden Indium, Aluminium, Tantal, Selen, Tellur und andere Metalle gefunden. Natives Blei ist recht selten, aber etwas weiter verbreitet, ebenso wie Zinn, Quecksilber, Arsen, Antimon und Wismut.
Natives Chrom wurde in kleinen Körnern in Sichuan, China, und an anderen Orten gefunden.