Partikel-Repositionierungsmanöver versus Brandt-Daroff-Übung zur Behandlung von einseitigem idiopathischem BPPV des hinteren Bogenganges: eine randomisierte prospektive klinische Studie mit Kurz- und Langzeitergebnissen

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Zielsetzung: Vergleich des Ergebnisses und der Rezidivwahrscheinlichkeit bei einer Reihe von Patienten mit einseitigem idiopathischem benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel des hinteren Bogengangs (PC-BPPV), die nach dem Zufallsprinzip mit Brandt-Daroff-Übung (B-D-Übung) oder mit Partikelumlagerungsmanöver (PRM) behandelt wurden.

Studiendesign: Randomisierte prospektive klinische Studie.

Ort: Tertiäres Überweisungszentrum.

Patienten: In diese Studie wurden Patienten aufgenommen, die über Schwindel klagten und bei denen mindestens eine Woche vor dem Dix-Hallpike-Manöver (DHM) ein einseitiges idiopathisches PC-BPPV diagnostiziert worden war, die 30 Tage lang in der zufällig zugewiesenen Behandlung verblieben und bei denen eine Nachbeobachtungszeit von mindestens 48 Monaten bestand.

Intervention: Einundvierzig Patienten wurden mit einer einzigen PRM und 40 Patienten mit einer B-D-Übung behandelt.

Hauptergebnismaß: Auflösung des gutartigen paroxysmalen Positionsnystagmus auf dem DHM. Die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Auftretens wurde ebenfalls untersucht.

Ergebnisse: Am 7. Tag war der DHM bei 80,5 % der mit PRM behandelten Patienten und bei 25 % der mit B-D-Training behandelten Patienten negativ (p < 0,001). Im ersten Monat blieben die Unterschiede zwischen den beiden Behandlungsgruppen statistisch signifikant (92,7 % der PRM-Patienten und 42,5 % der B-D-Patienten hatten einen negativen DHM; p < 0,001). Die Variable, die einen Einfluss darauf hatte, dass das DHM negativ wurde, war die PRM (RR = 4,8; 95% Konfidenzintervall, 2,5-9,2; p < 0,001). Die Anzahl der Rezidive bei PRM und B-D-Übung betrug 0,56 ± 0,8 bzw. 0,48 ± 0,8 (p = 0,48). Die Rezidivrate nach 48 Monaten betrug 35,5 % (15/41) in der B-D-Gruppe und 36,6 % (9/31) in der PRM-Gruppe (p = 0,62). Obwohl das Zeitintervall bis zum ersten Rezidiv ähnlich war (p = 0,44), wiesen die Patienten in der PRM-Gruppe ein signifikant längeres Zeitintervall zwischen dem ersten und zweiten Rezidiv auf (p = 0,04).

Schlussfolgerung: Die PRM ist eine wirksamere und kurzfristig ebenso sichere Behandlung für einseitige und idiopathische PC-BPPV, und obwohl sie die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs in der 4-Jahres-Follow-up-Periode im Vergleich zur B-D-Übung nicht verringert, kann sie das Auftreten des zweiten Rezidivs bei den Patienten, die bereits ein einziges Rezidiv erlebt hatten, verzögern. Unsere Studie unterstützt die Verwendung von PRM als Behandlung der Wahl bei einseitiger und idiopathischer PC-BPPV, obwohl in ausgewählten Fällen auch Bewegung als alternative Behandlung in Betracht gezogen werden kann.

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