Schlangen von Thailand

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Schlangen von ThailandFamilie: Elapidae (Elapiden)
Unterfamilie: Bungarinae
Gattung: Bungarus (Kraits)

Bungarus fasciatus (Gebänderter Krait)
Bild: J. Bulian
VerbreitungsgebietBungarus fasciatus (Gebänderter Krait)
Thai:(ngu sam laem, ngu kan plong)
Länge: bis zu 150 cm
(einige Autoren haben eine maximale Länge von 200 cm berichtet)
Verbreitungsgebiet: In ganz Thailand
Lebensraum/Verhalten: Der Gebänderte Krait kommt vorwiegend im Flach- und Hügelland vor. Allerdings wurden diese Schlangen auch schon in Höhenlagen von 2300 Metern entdeckt. Die Schlangen bewohnen offene Flächen, Felder, Graslandschaften und Wälder. Sie halten sich recht häufig in der Nähe von Gewässern auf. Mehrmals habe ich diese Tiere auch in Gegenden im Süden Thailands gefunden, in denen es mehrere hundert Meter in jede Richtung kein Wasser gab. Die Schlangen meiden das Sonnenlicht. Wenn sie der Sonne ausgesetzt sind, strampeln sie herum und verstecken ihren Kopf unter den Körperschlingen oder versuchen, an einen dunklen Ort zu flüchten. Tiere, die ich tagsüber gefunden hatte, befanden sich ausnahmslos in feuchten und kühlen Verstecken, zum Beispiel unter toten, umgestürzten Bäumen, in verrottenden Baumstümpfen oder unter Steinen. Tagsüber sind die gebänderten Kraits extrem lethargisch; so lethargisch, dass Vorführer auf Schlangenfarmen sie sogar mit bloßen Händen aus ihren Verstecken holen und sie der Öffentlichkeit vorführen können. Statistiken zufolge ereignen sich jedoch 50 % der Bissunfälle mit dieser Schlangenart tagsüber. Die Hauptnahrung dieser Schlangen sind andere Schlangen. Aber auch Eidechsen und Nagetiere werden gefressen. Auch Fische können auf dem Speiseplan stehen. Diese Schlangen sind nachts aktiv.
Die Paarungszeit dieser Unterart liegt in den Monaten März und April. Etwa 2 Monate nach der Paarung legt das Weibchen 4 bis 14 Eier ab. Die Weibchen bleiben bei dem Gelege, bis die Jungtiere geschlüpft sind. Im Gegensatz zu Pythons „bebrüten“ diese Schlangen die Eier nicht, sondern bewachen sie nur. Die Inkubationszeit der Eier betrÃ?gt zwischen 60 und 64 Tagen. Die neugeborenen Tiere sind zwischen 32 und 34 Zentimeter lang.
Gefährlichkeitsgrad: In Bezug auf die Giftigkeit soll das Gift von Bungarus fasciatus weniger wirksam sein als das der anderen Kraits. Diese Überlegung ist relativ, denn es gibt Berichte, dass nach dem Biss einer gebänderten Krait der Tod bereits nach 30 Minuten eintreten kann. In einem anderen dokumentierten Fall starb das Bissopfer ohne Verabreichung von Serum bereits nach 15 Stunden.
Hinweis: Verwechslungsgefahr mit:
● Boiga dendrophila

● Lycodon laoensis
● Dryocalamus
Stark giftig, tödlich!
Stark giftig, tödlich!
Bungarus candidus (Malaiischer Krait oder Blauer Krait)Bungarus candidus (Malaiischer Krait oder Blauer Krait)
Bild: J. Bulian
VerbreitungsgebietBungarus candidus (Malaiischer Krait oder Blauer Krait)
Thai:(ngu tap saming khla, ngu kan plong)
Länge: bis zu 160 cm
Verbreitungsgebiet: In ganz Thailand, besonders häufig im Nordosten zu finden.
Lebensraum/Verhalten: Der Blaue Krait besiedelt vorwiegend das Flachland. Sie sind selten über 1200m anzutreffen und leben häufig in unmittelbarer Nähe von Gewässern. Der Blaue Krait ist auch in der Nähe von Reisfeldern und Reisdämmen anzutreffen, wo er die vielen Löcher und Gänge von Ratten und die Nester von Mäusen als Versteck nutzt. Aber auch in Dörfern und Städten ist er anzutreffen. Der blaue Krait versteckt sich in der Nacht. Wie der Gebänderte Krait ist er eher scheu. Der blaue Krait ist überwiegend ophiophag, das heißt, er ernährt sich von anderen Schlangen. Er frisst aber auch Eidechsen, Amphibien und gelegentlich sogar kleine Säugetiere. Über die Fortpflanzungspraktiken von Bungarus candidus ist wenig bekannt. Einigen Beobachtungen zufolge liefern sich die Männchen während der Paarungszeit rituelle Kämpfe. Die Eier werden in Thailand in den Monaten März und April abgelegt. In dieser Zeit werden auf dem Bangkoker Wochenendmarkt, dem Chatuchakmarkt, häufig gravide Weibchen von Händlern zum Kauf angeboten. Im Durchschnitt werden vier bis zehn Eier gelegt. Die Jungtiere sind bei der Geburt knapp 30 Zentimeter lang und entsprechen in Färbung und Stil den Erwachsenen. Unter normalen Bedingungen beißen die Schlangen nur, um sich zu verteidigen, oder wenn sie getreten oder verletzt werden. Das Gift von Bungarus candidus ist, wie das der anderen Kraits, neurotoxisch und wirkt somit auf das Nervensystem des Opfers. Die gleiche Menge Krait-Gift wie das der asiatischen Kobras ist tödlicher.
Gefahrenstufe: Diese Schlange ist extrem giftig und im Allgemeinen tödlich für das Opfer, wenn sie gebissen wird.
Stark giftig, tödlich!
Todesrisiko!

Bungarus flaviceps (Rotkopfkrait)
Bild: J. Bulian
VerbreitungsgebietBungarus flaviceps (Rotkopfkrait)
Thai:(ngu samläm hua hang däng)
Länge: Bis zu 210 cm
Verbreitungsgebiet: Südthailand ab Ranong
Verhalten/Lebensraum: Der Rotkopfkrait bewohnt die Regenwälder in Berg- und Hügellandschaften. In menschlichen Lebensräumen sind sie kaum anzutreffen. Diese Art ist sehr selten. Diese Schlangen fressen fast ausschließlich andere Schlangen. Genau wie die beiden anderen Kraits mag der Rotkopfkrait kein Tageslicht und ist nachtaktiv. Das bedeutet nicht, dass der Umgang mit diesen Schlangen tagsüber nicht gefährlich ist. Solche Tiere wurden auch tagsüber beobachtet und sogar beim Fressen gesehen.
Gefahrenstufe: Obwohl der Rotkopfkrait zu träge ist, um zu beißen, ist das Gift sehr stark und muss daher als gefährlich eingestuft werden. Außerdem kann sich diese Schlange sehr schnell bewegen. Stark giftig, tödlich!
Todesrisiko!
Mild giftige/nicht giftige Schlangen Thailands
Giftige Schlangen Thailands
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Alle Angaben ohne Gewähr!

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