Wirkung einer Intervention mit Naturgeräuschen auf Unruhe, Angst und Stress bei Patienten unter mechanischer Beatmungsunterstützung: eine randomisierte kontrollierte Studie

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Hintergrund: Nur wenige Studien wurden durchgeführt, um die Wirkung von Naturgeräuschen (N-BS) auf Unruhe, Angst und physiologische Anzeichen von Stress bei Patienten unter mechanischer Beatmungsunterstützung zu untersuchen. Nicht-pharmakologische pflegerische Interventionen wie N-BS können eine kostengünstige und effiziente Möglichkeit sein, Angstzustände und unerwünschte Wirkungen von sedierenden Medikamenten bei Patienten unter mechanischer Beatmungsunterstützung zu lindern.

Zielsetzungen: Diese Studie wurde durchgeführt, um die Auswirkungen der Intervention mit naturbasierten Klängen auf die Unruhe, das Angstniveau und die physiologischen Stressreaktionen bei Patienten unter mechanischer Beatmungsunterstützung zu ermitteln.

Methoden: Für diese Studie wurde ein randomisiertes, placebokontrolliertes Studiendesign verwendet. Insgesamt 60 Patienten im Alter von 18-65 Jahren, die auf einer Intensivstation mechanisch beatmet wurden, wurden nach dem Zufallsprinzip der Kontroll- und der Versuchsgruppe zugeteilt. Die Patienten der Interventionsgruppe erhielten 90 Minuten lang N-BS. Den Patienten wurden mit Hilfe von Mediaplayern und Kopfhörern angenehme Naturgeräusche vorgespielt. Die physiologischen Zeichen der Patienten wurden unmittelbar vor der Intervention sowie nach 30, 60, 90 Minuten und 30 Minuten nach Beendigung der Prozedur gemessen. Als physiologische Stresssymptome wurden die Herzfrequenz, die Atemfrequenz und der Blutdruck gemessen. Die Daten wurden über acht Monate von Oktober 2011 bis Juni 2012 erhoben. Angstniveau und Erregung wurden mit der Faces Anxiety Scale bzw. der Richmond Agitation Sedation Scale bewertet.

Ergebnisse: Die Versuchsgruppe hatte einen signifikant niedrigeren systolischen Blutdruck, diastolischen Blutdruck, Angst- und Erregungswerte als die Kontrollgruppe. Diese Verringerungen nahmen in der 30., 60., 90. Minute und 30 Minuten nach Beendigung der Behandlung progressiv zu, was auf einen kumulativen Dosiseffekt hinweist.

Schlussfolgerungen: N-BS kann eine wirksame Methode zur Verringerung potenziell schädlicher physiologischer Reaktionen aufgrund von Angst bei mechanisch beatmeten Patienten darstellen. Das Pflegepersonal kann N-BS als nicht-pharmakologische Intervention in die tägliche Pflege von Patienten unter mechanischer Beatmungsunterstützung einbeziehen, um deren Stress und Ängste zu reduzieren.

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