Cambridge University Press hat eine neue Buchreihe, Afro-Latin America, herausgegeben von George Reid Andrews (University of Pittsburgh) und Alejandro de la Fuente (Harvard University), gestartet.
Die Reihe soll wissenschaftliche Arbeiten aus verschiedenen Disziplinen wie Geschichte, Politikwissenschaft, Soziologie, Ethnomusikologie, Anthropologie, Religionswissenschaft, Kunst, Recht und Kulturwissenschaft vorstellen. Sie soll die gesamte Zeitspanne der afrikanischen Diaspora in Lateinamerika abdecken, von der frühen Kolonialzeit bis zur Gegenwart. Die Definition von Afro-Lateinamerika ist weit gefasst und umfasst nicht nur Länder oder Regionen in Lateinamerika (z. B. ehemalige Kolonien Spaniens und Portugals), in denen Menschen afrikanischer Abstammung einen beträchtlichen Teil der Bevölkerung ausmachen, sondern auch Gebiete, in denen Afrikaner und ihre Nachkommen trotz ihrer geringen Zahl einen wirtschaftlichen, kulturellen oder demografischen Einfluss ausgeübt haben. Unsere Vision für das Feld umfasst Afro-Latinos, d. h. Menschen afrikanischer und lateinamerikanischer Abstammung, die in den Vereinigten Staaten leben und deren persönliche Geschichte und Erfahrungen von unterschiedlichen rassischen Taxonomien, Ideologien und Auffassungen von Rasse geprägt sind. Dazu gehören auch Studien, die versuchen, transnationale Bewegungen von Völkern, Ideen und kulturellen Praktiken zu erfassen, die mit Afrikanern und ihren Nachkommen in Lateinamerika verbunden sind, sowie Studien, die sich mit afro-indigenen Beziehungen und Interaktionen befassen.