Glücks- und Unglückszahlen in Japan

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In Japan sind bestimmte Zahlen Glücks- und Unglückszahlen. Es ist wirklich wichtig, diese Zahlen zu kennen, denn sonst könnte es passieren, dass du jemandem versehentlich sagst, dass du ihm einen langsamen, qualvollen Tod wünschst, wenn du ihm Omiyage (お土産, Souvenirs) von deiner Reise nach Kyoto schenkst.

Tod, Qualen und Leiden

Zunächst wollen wir mal die schlechten Zahlen aus dem Weg schaffen. Vier ist in Japan eine Unglückszahl, weil sie nach shi (死 – Tod) klingt. Deshalb gibt es zwei Lesarten für die Zahl vier, shi und yon. Wann immer es möglich ist, versucht man, die Todeszahl zu vermeiden.

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Das Gleiche gilt für die ku (九 – neun), die wie ku (苦 – Leiden, Qual oder Folter) klingt. Ähnlich wie bei vier gibt es zwei Lesarten für neun – ku und kyu.

Japanische Zahlen und Zählen

Einige Gebäude wie Krankenhäuser haben keine vierten oder neunten Stockwerke, obwohl ich persönlich noch nie eines gesehen habe. Entbindungsstationen haben vielleicht kein Zimmer 43, weil es nach shisan (死産 – Totgeburt) klingt.

Bestimmte Kennzeichen werden nicht verwendet, z. B. 42, das wie shini (死に – zu Tode) klingt; 49, das wie shiku (敷く – überfahren) klingt; 42-19, was wie shini iku (死に行く – gehen und sterben) klingt; 42-56, was wie shini-goro (死に頃 – Zeit zu sterben) klingt; und 24, was nishi (二死 – zwei Tode oder zwei aus, wenn Sie ein Baseball-Fan sind) sein kann.

Einige der furchterregenderen Yakuza-Mitglieder benutzen ihre Nummernschilder, um ihre Verachtung für ihre eigene Sterblichkeit auszudrücken, indem sie 4444 wählen. Das ist eine ganze Menge Tod, und ein Auto mit diesem Nummernschild möchte man auf der Autobahn nicht schneiden.

Man muss kreativ werden, wenn man eine Zahl hat, die nach Tod klingt.

Glückszahl sieben

Wie in vielen Ländern der Welt gilt auch in Japan die Sieben als Glückszahl. Dies ist nicht importiert, sondern in den religiösen Traditionen des Landes verwurzelt. Sieben ist eine wichtige Zahl im Buddhismus. Japanische Buddhisten feiern den siebten Tag eines Babys und trauern am siebten Tag nach dem Tod eines Menschen, wenn die Seele hinübergeht.

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In der japanischen Folklore gibt es die Shichifukuin (七福神 – die sieben Götter des Glücks). Tanabata (七夕 – Abend des Siebten) ist ein wichtiges Sommerfest, das am 7. Juli (7/7) gefeiert wird. Die Zahl Sieben taucht auch häufig in Pachinko-Salons und Rubbellosen auf.

Glückszahl Acht?

Obwohl etwas weniger bekannt, ist die Acht auch eine Glückszahl. Das liegt an ihrer Form – 八. Sie wird suehirogari (末広がり) genannt und bringt Glück, weil sie sich nach unten hin verbreitert, was an Wohlstand und Wachstum erinnert.

Japaner sind sehr abergläubisch und deshalb sind Glücks- und Unglückszahlen wichtig. Man sollte nie jemandem vier oder neun von etwas schenken. Stattdessen schenkt man Dreier- und Fünferpackungen.

Wenn Sie an diesem Wochenende nach einer netten, schnellen Lektüre suchen, lesen Sie „Die Sache mit dem Glück“, eine Geschichte über die 12-jährige Summer, deren Eltern weggerufen werden, um Verwandte in Japan zu pflegen.

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