Auswirkungen des Verzehrs von Borretschöl auf den Fettsäurestoffwechsel, den transepidermalen Wasserverlust und Hautparameter bei älteren Menschen

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Die menschliche Haut ist nicht in der Lage, Gamma-Linolensäure (GLA, 18:3omega6) aus dem Vorläufer Linolsäure (LA) oder Arachidonsäure (AA) aus Dihomo-Gamma-Linolensäure (DHGLA) zu bilden. Eine Nahrungsergänzung mit GLA-reichem Borretschsamenöl überspringt den Schritt der hepatischen 6-Desaturierung von Fettsäuren (FA) und kompensiert daher den Mangel an diesen essentiellen FA bei eingeschränkter Aktivität der Delta-6-Desaturase. Neunundzwanzig gesunde ältere Menschen (Durchschnittsalter 68,6 Jahre) erhielten zwei Monate lang eine tägliche Dosis von 360 oder 720 mg GLA mit Borretschöl in Gelatinekapseln (Quintesal 180, Hersteller Galderma Laboratorium GmbH, Freiburg, Deutschland). Die Auswirkungen der Fettsäuren aus den eingenommenen Borretschölkapseln auf die Hautbarrierefunktion wurden durch Messung des transepidermalen Wasserverlustes (TEWL) ermittelt. Der Verzehr von Borretschöl führte bei den älteren Menschen zu einer statistisch signifikanten Verbesserung der Barrierefunktion der Haut, was sich in einem durchschnittlichen Rückgang des transepidermalen Wasserverlustes um 10,8 % widerspiegelte. Vierunddreißig Prozent der Probanden hatten vor der Einnahme von Borretschöl Juckreiz, 0 Prozent danach. Die trockene Haut soll von 42 auf 14 % zurückgegangen sein, aber es wurde keine signifikante Veränderung der Hautfeuchtigkeit gemessen. Die FA-Zusammensetzung der Phospholipide der Erythrozytenmembran zeigte einen Anstieg der GLA (+70%) und DHGLA (+18%) und eine Verringerung der gesättigten und einfach ungesättigten FA. Der Gehalt an Nervensäure und AA veränderte sich nicht signifikant, aber das Verhältnis DHGLA/AA stieg an (+23%). Somit führte der Verzehr von Borretschöl bei älteren Menschen zu einer Veränderung des FA-Stoffwechsels und einer verbesserten Hautfunktion.

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